Eins ist klar: “Erste Hilfe kann Leben retten!”. Unter diesem Motto bot das Deutsche Rote Kreuz (DRK) den Kurs „Ersthelfer im Betrieb“ für Mitarbeitende des BFW Düren an.
Der mit 12 Personen belegte Kurs war ein voller Erfolg und die Teilnehmenden aus allen Teams von Ausbildung, RIM und Internat über Verwaltung und Küche konnten ihr Wissen über die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen auffrischen“, berichtet Johann Lürken, Nachhaltigkeitsbeauftragter des BFW Düren und Koordinator der Kurse zum Arbeits- und Gesundheitsschutz.
Helfen kann so einfach sein
Frau Hölscher, Erste-Hilfe-Ausbilderin beim DRK Düren, ließ die Teilnehmenden an diversen Notfallsituationen praxisnah erarbeiten, wie man als Ersthelfer oder Ersthelferin agieren sollte. „Helfen ist in Deutschland gesetzliche Pflicht und kann so einfach sein. Jeder kann einen Notruf unter der 112 absetzen. Hier sind erfahrene Personen am Telefon, die bereits von der Leitstelle aus helfen. Man kann den Lautsprecher am Telefon anschalten und sich genau erklären lassen, was zu tun ist. Über die Nora-App ist der Prozess ebenfalls sehr einfach möglich und den Einsatzzentralen wird bei der Nutzung direkt ein Standort übermittelt“, ermutigt Hölscher. „Der Notruf ist schon der erste Schritt beim Helfen. Wenn man dann darüber hinaus noch eine Wundversorgung betreiben und eine stabile Seitenlage anwenden kann, sind die ersten wichtigen Schritte schon getan“. Wichtig sei aber auch, auf Eigenschutz zu achten und beispielsweise eine Unfallstelle richtig abzusichern. Im betrieblichen Ablauf ist es aus versicherungstechnischen Gründen außerdem sehr relevant, jede noch so kleine Verletzung im Arbeitsalltag, aber auch auf den Arbeitswegen, möglichst noch am selben Tag zu melden, damit die zuständige Berufsgenossenschaft (BG) bei Folgeschäden sinnvolle Maßnahmen ergreifen kann. Die Mitarbeitenden des BFW melden sich hierzu beispielsweise bei der Personalabteilung, betroffene Teilnehmende beim Ausbildungssekretariat.
Was ist wann zu tun?
Im Fokus des eintägigen Kurses standen unter anderem das Erkennen einer Notfallsituation wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Kreislaufzusammenbruch. Wichtig: Was ist zuerst zu tun, wie sehen weitere Schritte aus? „Zuerst muss ich die Person ansprechen. Ist sie bei Bewusstsein? Wenn nicht, ruft man laut nach Hilfe, um Umstehende zu alarmieren, denn man rettet deutlich besser im Team. Als nächstes muss ich die Lebenszeichen kontrollieren. Bewegt sich die Person irgendwie? Kann man eine Atmung feststellen? Falls nicht, sollte sofort der Notruf 112 gewählt und mit der Wiederbelebung begonnen werden“, erklärt Hölscher. „Je schneller die Wiederbelebung beginnt, desto höher sind die Überlebenschancen. Wenn das Gehirn länger als drei bis fünf Minuten ohne Sauerstoff ist, nimmt es bleibende Schäden.“ Wichtig ist auch: „Nicht aufhören, bis der Rettungsdienst neben einem steht und ganz deutlich sagt: ‚Wir übernehmen‘.“
Hilfsmittel kennen und nutzen!
An einer Puppe übten alle Kursteilnehmenden, wie eine Herz-Lungen-Massage durchzuführen ist und welche Hilfsmittel es gibt, beispielsweise Gummihandschuhe, Einmal-Notfallbeatmungshilfen, Apps zum akustischen Anzeigen des Drucktaktes oder den mobilen Defibrillator. Defibrillatoren führen den Laien sprachgesteuert durch die Reanimation und erklären genau, was zu tun ist. Das Wichtigste ist und bleibt aber die Herzdruckmassage: Diese sollte konsequent weitergeführt werden, während jemand anderes den Defibrillator holt und bedient. Nur wenn der Defibrillator gerade ausgelöst wird, heißt es natürlich: kein Körperkontakt und Abstand halten zur hilflosen Person. Denn dann fließt Strom. In vielen öffentlichen Gebäuden oder Sportanlagen stehen die automatisierten Defibrillatoren mittlerweile bereit, im BFW Düren hängt er neben der Pforte im Eingangsbereich.
Erste-Hilfe-Wissen regelmäßig auffrischen! „Schnelle Hilfe kann im Notfall Leben retten, deswegen kommt es auf die Ersthelfer an, bis Notarzt und Sanitäter eingetroffen sind!“, so Hölscher. Das Resümee der Kursteilnehmenden lautet einheitlich: „Das war eine wirklich gute Fortbildung. Wir wünschen uns zwar, die erlernten Hilfsmaßnahmen nicht anwenden zu müssen, aber wir sind überzeugt, dass die ausgebildeten Kolleginnen und Kollegen im Notfall sehr gut gewappnet sind, um lebensrettende und gesundheitserhaltende Sofortmaßnahmen durchzuführen.“ Die Liste über die aktuellen Ersthelfer und Ersthelferinnen findet man an der Pforte und im Ausbildungssekretariat.