Manchmal führt das Leben auf Umwegen genau dorthin, wo man hingehört. Katrin S. ist ein Beispiel dafür, was möglich ist, wenn man niemals aufgibt – selbst wenn alles dagegenzusprechen scheint.
Ursprünglich gelernte Kauffrau für Büromanagement, gehörte ihr Herz schon seit frühen Jahren der Gastronomie. So eroberte sie sich eine Großküche – aus Leidenschaft und mit viel Hingabe. Doch dann kam der Einschnitt: Aufgrund einer Seheinschränkung erlitt sie einen schweren Arbeitsunfall. Die Diagnose – Genickbruch – stellte ihre Welt auf den Kopf. Viele wären daran zerbrochen.
Katrin nicht.
„Ich wollte mein Leben zurück – nicht irgendeines, sondern meins.“
Mit Mut, Kampfgeist und der unerschütterlichen Unterstützung ihrer Familie begann sie den langen Weg zurück. Sie lernte, wieder aufzustehen – körperlich wie seelisch. In dieser Zeit wurde ihr klar: Sie braucht eine neue Perspektive. Eine neue Chance.
Diese fand sie in der Landesqualifizierungsmaßnahme im BFW Düren, auf die sie durch den IFD Sehen aufmerksam wurde. Katrin überzeugte im Auswahlverfahren – und wagte den Sprung in die achtmonatige Weiterbildung voller Herausforderungen, Möglichkeiten und Wendepunkte.
„Es war wie eine Fahrt mit der Achterbahn – aber eine, die mich Stück für Stück zu mir selbst zurückgebracht hat.“
Diese Zeit veränderte alles. Sie lernte nicht nur Neues, sie entdeckte sich selbst neu.
„Ohne mein Netzwerk hätte ich es nicht geschafft. Familie, Freunde, das Team des BFW Düren und des IFD Sehen und neue Bekanntschaften – sie haben mich getragen, wenn ich selbst nicht mehr konnte.“
Nach erfolgreich bestandener Weiterbildung zur Verwaltungsfachangestellten auf Landesebene, begann Katrin am 2. Mai 2025 ihre unbefristete Stelle beim Hochschulbibliothekszentrum des Landes NRW – ein Wendepunkt, den sie sich selbst erarbeitet hat. Mit Willensstärke, Ehrlichkeit und der Offenheit, Hilfe anzunehmen, wenn sie gebraucht wird.
Ihr Weg zeigt: Niemand muss alles allein schaffen. Ein gutes Netzwerk, Vertrauen in sich selbst – und die Bereitschaft, jede noch so kleine Hilfestellung zu nutzen – sind oft der Schlüssel. Kein Ziel ist zu groß, wenn man es wirklich erreichen will.