Seit Beginn seiner Ausbildungen zum Verkäufer und Einzelhandelskaufmann im Jahr 1989 bis zur Beendigung seines letzten Arbeitsverhältnisses im Jahr 2019 hatte Stefan Helleken einen roten Faden in seiner Erwerbsbiographie. 30 Jahre war er erfolgreich in den Bereichen EDV, Mobilfunk und TV/HiFi für renommierte Häuser unterwegs. Zunächst als Verkäufer, später als Assistenz der Verkaufsleitung und schließlich als Abteilungsleiter.
„Durch eine Erkrankung riss mein roter Faden von einem auf den anderen Tag und ich stand beruflich plötzlich vor dem Nichts“, erinnert sich der heute 50-Jährige.
„Da kann man schon mal Zukunftsangst bekommen, wenn sich plötzlich alles nur noch um die Krankheit, Behandlungen und Rehabilitationen dreht.“ In dieser Phase wusste der zweifache Vater nicht, ob und wann es überhaupt beruflich noch einmal weitergehen würde.
Glücklicherweise ist Herr Helleken kein Typ, der sich aufgibt und in sein Schicksal ergibt. Für ihn war schnell klar, dass Rentnerdasein und Nichtstun für ihn keine Alternativen sind. So kämpfte er sich langsam und stetig wieder zurück und fasste schließlich in einem Gespräch mit seiner Rehaberaterin bei der Deutschen Rentenversicherung Bund den Entschluss, im Berufsförderungswerk (BFW) in Düren eine berufliche Rehabilitationsmaßnahme zu beginnen. „Für den Vorschlag bin ich heute noch dankbar, auch wenn ich zwischendurch immer wieder einmal Zweifel hatte, ob das wirklich so gelingen kann“.
Schließlich begann der Familienmensch Ende Juni 2022 eine Integrationsmaßnahme beim BFW Düren, um sich nach dreijähriger Erwerbspause wieder schrittweise an das Arbeitsleben heranzutasten und sich beruflich neu zu orientieren.
„Das Team beim BFW hat mich wirklich sehr unterstützt und professionell begleitet. Egal ob es die Ausbilder*innen im Unterricht, die Integrationsbegleiter*innen, die Sozialarbeiterin oder das Verwaltungspersonal war – ich fühlte mich ernst genommen und wertgeschätzt.“
Nach einer Stabilisierungsphase wurde mit dem gebürtigen Wuppertaler zusammen, ein Integrations- und Förderplan erstellt und umgesetzt. In den angedachten Integrationsbereichen mit Schwerpunkten auf Büro- und Verwaltungsassistenz, Hausservice, IT-Support, Empfangstätigkeit, Warenwirtschaft und Onlineshops hat Stefan Helleken relativ schnell mit Qualifizierungs- und Vermittlungspraktika seinen neuen beruflichen Weg erproben können. Hierbei profitierte er sehr von seinem Willen, Neues zu erlernen und von seiner hohen Motivation.
„Ich konnte mich mit Erfolg im kaufm. Bereich in einer Projektbetreuung erproben und im Bereich IT beim Aufbau von Arbeitsplätzen und Peripheriegeräten.“
Sein letztes Praktikum absolvierte Stefan Helleken beim Dürener Schlüssel Express, einem alt eingesessenen Unternehmen in Düren, das nicht nur für seinen Schlüsseldienst, sondern im Bereich der Sicherheits- und Werbetechnik, Stempel- und Schilderherstellung und auch für Arbeitskleidung bekannt ist. Hier konnte er derart überzeugen, dass er nun seit Ende Juni als fester Mitarbeiter Bestandteil des Firmenteams ist.
„Von der Möglichkeit, die mir hier im Unternehmen geboten wird, bin ich sehr überzeugt und ich war begeistert davon, wie mein neuer Chef, mein Begleiter beim BFW und die Deutsche Rentenversicherung Bund hier mit mir zusammen die Weichen gestellt haben.“
Nach einer Einarbeitungszeit der Sortiments- und Warenkunde, soll der Dürener im Unternehmen ein Warenwirtschaftssystem und später einen Onlineshop aufbauen.
„Ein roter Faden, den ich sehr gerne wiederaufnehme“, resümiert Herr Helleken.