Rückschau: Ein Jahr Integration nichtsehgeschädigter Menschen

Eine Gruppe von Menschen werden von oben gezeigt. Sie stehen in einem Kreis und halten die Hände alle in der Mitte übereinander. Dabei drücken sie ein Gefühl von Zusammenhalt aus.

Die Integration nichtsehgeschädigter Menschen wird durch unsere Integrationsmaßnahme für Menschen mit psychischen und/oder körperlichen Einschränkungen gefördert. Sie startete mit leichter, coronabedingter Verzögerung im April 2021 zum ersten Mal. Innerhalb der Maßnahme werden die emotionalen Problemstellungen besonders in den Fokus gerückt und Teilnehmende erhalten alle nötigen Handwerkszeuge, damit sie sich in persönlichen oder beruflichen Krisensituationen schützen können.

Mit großer Freude und Tatendrang konnten wir zunächst sechs Teilnehmende in unserem Haus begrüßen. Da uns die Pandemie ja schmerzlich bewusstgemacht hat, dass die technische Ausstattung in dieser besonderen Zeit das A und O ist, erhielten alle mobile Arbeitsmittel. Wir trafen Menschen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen an und erlebten aufs Neue, warum wir uns ursprünglich alle für diese spannende Arbeit entschieden haben.

In einer kleinen Gruppe, Menschen personenzentriert zu unterstützen, zu organisieren und Leitlinien zu geben, ist außergewöhnlich spannend. Insbesondere, wenn die Gruppe der Teilnehmenden unterschiedlicher nicht sein könnte. Von mehrfach studiert bis unausgebildet, von fließender 10-Finger-Tastschreibkompetenz bis hin zu „wo bitte schalte ich den PC an?“ war alles dabei. Jedoch waren nicht nur die beruflichen Voraussetzungen der Teilnehmenden sehr individuell, sondern auch die persönlichen Problemstellungen. Alle haben zuvor an einem Beratungsgespräch teilgenommen, sodass wir grundsätzlich wussten, wo es emotionale und berufliche Schraubstellen gibt. Die direkte Arbeit am Menschen und die individuellen Problemstellungen stellten sich in der Alltagssituation dann jedoch auch mal ganz anders und vor allem vielschichtiger dar.

Alle Teilnehmende konnten durch gezielte Coachings, personenzentrierte Unterstützungen und weitere Module, wie z.B. das gemeinsame gesunde Kochen, derartige Fortschritte machen, dass sie innerhalb der Maßnahme ihren Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt fanden. Besonders schön ist dabei die Tatsache, dass dieser Weg sie alle in den sozialen Sektor geführt hat. So können wir für das erste Jahr festhalten: Die Integration der nichtsehgeschädigten Menschen ist vollumfänglich geglückt.

Das gesamte BFW Team ist stolz auf die Leistung der gesamten Gruppe und die der beteiligten Mitarbeitenden und freut sich über eine Integrationsquote von 100%. Schade ist nur, dass dieses Ergebnis nicht mehr zu toppen sein wird.