Die Technologie des 3D Druckes wird heute in den Medien sehr oft als Zukunftstechnologie mit vielen Möglichkeiten genannt. Obgleich der 3D Druck auch für die einfache und kostengünstige Herstellung taktiler Pläne und Medien viele Vorteile bietet, wird diese Technologie immer noch den IT- oder Technik Fachleuten zugeordnet.
Hier gilt es diese Stereotypen aufzubrechen um die Vorteile dieser Technologie im Bereich des Mobilitätstrainings und der Schulung in Lebenspraktischen Fertigkeiten nutzen zu können.
Aus diesem Grund wurden im November 2021 zwei Workshops anlässlich der Verbandstagung in Tabarz durchgeführt, an denen insgesamt 14 RehabiIitationslehrer*innen teilnahmen. Anhand von mitgebrachten Modellen wurden die Möglichkeiten für Lagepläne und taktile Modelle für die LPF Schulung gezeigt. An einem aufgebauten 3D Drucker wurde die Funktion dieser Geräte demonstriert. ln den Workshops wurde ebenso auf Geräte- und Materialpreise geeigneter 3D Drucker eingegangen. Ein Schwerpunkt der Workshops bestand jedoch in der Demonstration der Herstellung eines Lageplanes mit der Online-Anwendung „Touch-Mapper”. Hier wurde demonstriert, wie einfach es ist durch Eingabe einer Adresse ein 3D-ModeII zu erzeugen. Auch der weitere Schritt zur Herstellung einer Druckdatei sowie der Ausdruck des Planes, wurde den Teilnehmenden der Workshops vor geführt.
Die meisten Teilnehmenden waren überrascht, wie einfach es ist, einen Lageplan mittels eines 3D Druckers zu erstellen. Das Ziel, bei den Rehalehrer*innen Neugierde für diese neue Technologie zu wecken, wurde erreicht. Mehr noch, es gibt aktive Überlegungen mit Rehalehrer*innen ein Wochenendseminar zu gestalten. Ziel wäre dann, dass die Teilnehmenden praktisch in die Erstellung von Plänen und den Umgang mit 3D Druckern eingewiesen werden.
Autor: Jürgen Hüllen, Artikel erschienen in Orientierungshilfe (Fachzeitschrift des Bundesverbandes der Rehabilitationslehrer*innen für Blinde und Sehbehinderte e.V.)