Erfolgreiche berufliche Wiedereingliederung durch Blindentechnische Grundrehabilitation

Die Überschrift steht auf blauem Hintergrund: "Der richtige Weg". In der Mitte ist ein Foto von dem Rehabilitanden Mathias Droßmann, der in einem blauen Polo-Tshirt und Jeans an einem Schreibtisch sitzt. Er hält ein Headset in der Hand und lächelt in die Kamera. Weiter unten steht auf blauem Hintergrund: "Durch die blindentechnische Grundrehabilitation zurück ins Arbeitsleben".

Mathias Droßmann arbeitet seit mehr als 28 Jahren im selben Unternehmen (H.B. Fuller), trotzdem hat sich in den letzten Jahren einiges verändert. Ein fortschreitender Sehverlust zwang ihn, seine Arbeit vorerst nicht fortsetzen zu können. Die Ursache für seine heutige Erblindung liegt in der langjährigen Erkrankung Diabetes Mellitus Typ 1, welche letztendlich zu Diabetischer Retinopathie und einem Glaukom führte. Der heute 58-jährige entschied sich daher nach Beratung bei der Deutschen Rentenversicherung Bund für die Blindentechnische Grundrehabilitation des BFW Düren in der Außenstelle Hamburg, um seinen Arbeitsplatz erhalten zu können.

Die einjährige Blindentechnische Grundrehabilitation vermittelt blinden und hochgradig sehbehinderten Menschen Kenntnisse und Fertigkeiten, die für ein selbstständiges Handeln am Ausbildungs- oder Arbeitsplatz unerlässlich sind. Darunter fallen eine Grundausbildung, Orientierungs- und Mobilitätsschulungen oder auch das Erlernen lebenspraktischer Fertigkeiten.

Der richtige Weg für Mathias Droßmann

Mathias Droßmann hat nach seinem Sehverlust genau diese Fertigkeiten benötigt, um wieder im Berufsleben Fuß fassen zu können. Während der Grundrehabilitation absolvierte er ein Praktikum im Qualitätsmanagement bei seinem alten und neuen Arbeitgeber H.B. Fuller, denn zuvor war er dort in der Logistik tätig. „Meine heutigen Aufgaben liegen zum Beispiel in den Bereichen Organisation und Begleitung von internen Audits (Methode von systematischen Überprüfungen der Unternehmensprozesse), Teilnahme an externen Audits und der Leitung des betrieblichen Vorschlagswesens. Zum Einstieg in diesen für mich neuen Bereich ‚Qualitätsmanagement‘ erhielt ich ein individuelles Training meines Arbeitsgebers“, erklärt Droßmann.

Zuletzt nahm Mathias Droßmann erfolgreich an dem Zertifikatsseminar „Interner Auditor“ teil, dass er mit einer Abschlussprüfung beendet hat. Es handelt sich dabei um ein dreitägiges „Inhouse-Seminar“, das durch die Zertifizierungsgesellschaft SGS durchgeführt wurde, die vergleichbar zum TÜV-Nord neben ISO-Zertifizierungen Beratungen und Trainingsprogramme anbietet. Das Seminar konnte Droßmann bei seinem Arbeitgeber in Lüneburg absolvieren, neben ihm haben 13 weitere interne Auditoren teilgenommen. Das Besondere: Er war der einzige Teilnehmer mit Sehbehinderung.

„Mit ein wenig Vorbereitung konnte ich den Inhalten, Gruppenübungen, Aufgabenstellungen bis zur Abschlussprüfung gut folgen, indem beispielsweise Seminarunterlagen in elektronischer Form zur Verfügung gestellt wurden und ich mit Laptop und Sprachausgabe über Ohrhörer mitarbeiten konnte“, erzählt er. Durch dieses Seminar wurde Droßmann als interner Auditor zertifiziert und kann so eigenständig mehr und mehr Aufgaben und Verantwortung in seinem Unternehmen übernehmen.

„Nach den inzwischen wieder drei Jahren in der Praxis auf dem ‚ersten Arbeitsmarkt‘ bestätigt der erfolgreiche Abschluss dieser Seminare und die Übernahme der beispielhaft genannten Aufgaben mich absolut, den für mich richtigen Weg über die Grundrehabilitation und das BFW Düren (Außenstelle Hamburg) eingeschlagen zu haben!“, berichtet Mathias Droßmann.

Wir freuen uns sehr über den beruflichen Werdegang unseres ehemaligen Rehabilitanden und wünschen weiterhin viel Erfolg!